Das IPSC-Match
Sicherheit
Die Sicherheit und somit der Schutz von Leben und Umwelt hat im IPSC-Sport höchste Priorität!
Es ist uns wichtig Unfälle, und ganz besonders Unfälle mit Waffen, zu verhindern. So gelten zur Unfallverhütung und zum Schutz von Objekten und Umwelt diverse Regeln, Vorschriften und Präventivmassnahmen, welche es strikte einzuhalten gilt.
Die 4 wichtigsten Sicherheitsregeln sind:
- Eine Waffe ist immer als geladen zu betrachten
- Die Waffe wird nie auf etwas gerichtet, das man nicht treffen will
- Solange das Visier nicht auf das Ziel zeigt, ist der Zeigefinger (Trigger) gestreckt
- Sich seines Ziels sicher sein
Hierunter fallen unter anderem:
- Die persönliche Ausrüstung, zwingend mit Schiessbrille und Gehörschutz
- Das Verbot der Zuführung von bewusstseinsverändernden oder leistungsfördernen Mitteln wie Alkohol, Drogen, Steroide oder ähnlich - der IPSC Sport unterliegt den Dopingkontrollen (www.antidoping.ch)
- Der Aufbau von Schiessparcours erfolgt zwingend nach speziellen Regeln der Unfallversicherung Schweizerischer Schützenvereine (USS, AAST, AIST): Deutsch, Französisch
- Es darf nur auf sichere Entfernungen und in sichere Richtungen geschossen werden
- Es muss jede nur erdenkliche Massnahme getroffen werden, um Abpraller (Querschläger) zu verhindern
- Es muss ein Sicherheitsabstand bei gemeinsamer Feuerlinie eingehalten werden
- Ein Überschreiten von Begrenzungslinien (z.B. 90° Regel) wird mit einer Disqualifikation des Schützen belegt
- Jeder Schütze wird während dem Training, wie den Wettbewerben, immer von einem ausgebildeten Schützenmeister (SO, RO oder RM) begleitet und beobachtet
- Unsichere Munition wird von Wettbewerben ausgeschlossen
- Jede unsichere Handhabung mit der Waffe endet mit einer Disqualifikation
- Fällt auf einem Stage/Parcour die Waffe auf den Boden, darf diese unter keinen Umständen vom Schützen aufgelesen werden. Dies darf nur der RO machen!!
- Fällt auf einem Stage/Parcour die Waffe auf den Boden, darf diese unter keinen Umständen vom Schützen aufgelesen werden. Dies darf nur der RO machen!!
- Jede unsichere Schussabgabe endet mit einer Disqualifikation
- Das Einrichten von speziellen Sicherheitszonen (Safety Areas) zum Auspacken, Holstern, Einpacken, Kontrollieren, Reparieren, Reinigen, etc. von Waffen. Wichtig: Das Verwenden von Munition, Pufferpatronen, etc. ist in den Sicherheitszonen verboten!
SICHERHEIT IST JEDERMANN'S SACHE!
Jeder IPSC-Sportler ist jederzeit angehalten, sich aktiv an der Sicherheit der Schützen und der Schiessbetriebe zu beteiligen. Wir erwarten bei Verstössen ein sofortiges Einschreiten oder umgehend eine Meldung an die für die Sicherheit verantwortliche Person. Weiter erwarten wir ein Höchstmass an Sicherheitsdenken und -verhalten und die damit verbundene Disziplin im Umgang mit Waffen und Munition, sei es zu Hause, auf dem Weg zum Schiessplatz und zurück oder auf dem Schiessplatz selber.
Bei Fragen zur Sicherheit, speziell beim Thema Schiessplätze, steht Euch der Ressortleiter Sicherheit gerne zur Verfügung.
Bei Fragen zu Reglementen oder Sicherheit beim Schiessbetrieb und Wettbewerben oder beim Thema SO-, RO- und RM-Ausbildungen, wird Euch der NROI ebenfalls gerne helfen.
Der Ablauf
Die Waffe darf außerhalb der Sicherheitszonen nur nach Aufforderung durch die Standaufsicht, den sog. Range Officer (RO) aus dem Holster gezogen und geladen werden. Dies geschieht in der Regel nach dem Aufruf zum Start an der Übung.
Es gibt verschiedene Startpositionen (Laden der Waffe) beim IPSC Schiessen:
- Geladen
Die Waffe ist durchgeladen, gesichert und geholstert oder in der Startposition deponiert. Das Magazin ist eingesetzt. Bei Double Action Waffen ist der Hammer entspannt. Diesen Zustand bezeichnet man auch als Geladen und ge- holstert. - Unterladen
Die Waffe ist nicht durchgeladen, das Magazin jedoch eingesetzt. Diesen Zustand bezeichnet man als unterladen. - Ungeladen
Die Waffe ist ungeladen, der Magazinschacht oder die Trommel ist leer. Der Hammer ist entspannt.
Nach Einnehmen der Startposition gibt der RO das folgende Kommando:
- Load and make ready (oder: Make ready - bei ungeladenem Start)
Nach diesem Kommando hast Du nun Zeit, Deine Waffe zu laden und zu sichern, sich zu konzentrieren und die Startposition einzunehmen. Der RO fragt Sie danach: - Are you ready? (Bist Du bereit?).
Solltest Du darauf mit einem JA antworten, mit dem Kopf nicken oder überhaupt nichts äußern, erfolgt kurz danach die Aufforderung - Standby! (Achtung!)
Innerhalb weniger Sekunden erklingt das Startsignal.
Nach dem offensichtlich letzten Schuß der Übung gibt der RO das Kommando:
- If you are finished, unload and show clear! (Wenn Sie fertig sind, entladen und die Waffe vorzeigen!).
Wenn Sie die Übung beendet haben, entnehmen Sie das Magazin, entladen dann die Waffe und zeigen dem RO das leere Patronenlager, indem Sie den Schlitten zurückziehen und sichern oder offenhalten. - Nachdem sich der RO überzeugt hat, daß die Waffe jetzt ungeladen ist, erfolgt das Kommando:
- If gun clear, Hammer down and holster! (Wenn die Waffe ungeladen ist , Hammer abschlagen und Holstern!).
Du lässt daraufhin den Schlitten nach vorne, schlägst den Hammer ab (nicht mit dem Daumen langsam nach vorne lassen sondern für den RO hörbar) und holstern die Waffe wieder. Danach gibt der RO das Kommando an seine Helfer: - Range is clear (Schießstand ist sicher)
Es geht zur Trefferaufnahme.
Der RO begleitet Dich wie ein Schatten durch die Übung und befindet sich immer hinter Dir. Er achtet darauf, daß Du während des Ablaufs der Übung die Waffe sicher handhabst. So muss zum Beispiel der Abzugsfinger sichtbar aus dem Abzugsbügel genommen werden, wenn Du dich über eine Strecke von mehr als einem Meter bewegst und dabei nicht schießt oder Ziele anvisierst. Solltest Du das nicht tun, wirst Du vom RO verwarnt und im Wiederholungsfall disqualifiziert.
Wenn es an den Start geht, wirst Du als Anfänger recht nervös sein. Aber Du kannst sicher sein, es geht allen anderen genau gleich. Lass Dich nicht nervös machen und nimm Dir Zeit, um die Übung sicher zu beenden. Die Range Officer (RO) haben die Aufgabe Dir zu helfen, Dich sicher durch die Stage zu begleiten und nicht die Aufgabe, Dich zu disqualifizieren.